Selbstbezeichnung

Oft gibt es für marginalisierte Gruppen mehrere Namen. Einen (oder mehrere) Namen, den die marginalisierte Gruppe für sich selbst wählt: das ist die Selbstbezeichnung. Und einen (oder mehrere) Namen, den die Mehrheitsgesellschaft benutzt, um über die marginalisierte Gruppe zu sprechen: das ist die Zuschreibung.

 

Die Selbstbezeichnung ist empowernd. Sie vermittelt ein positives Wir-Gefühl. Die Zuschreibung hingegen macht die marginalisierte Gruppe zu Anderen: In diesem Zusammenhang spricht man auch von othering. Oft dauert es lange, bis Selbstbezeichnungen sich durchsetzen. Ein Beispiel für eine Selbstbezeichnung ist Person of Color.

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Marginalisierung

[ˌmaʁɡinaˑliˈziːrʊŋ]

bezeichnet die Verdrängung von Individuen oder Gruppen an den Rand der Gesellschaft. Die Verdrängung kann auf verschiedenen Ebenen erfolgen, also zum Beispiel geografisch, wirtschaftlich, sozial oder kulturell sein; meist spielt sie sich auf mehreren Ebenen ab.

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Othering

[ˈʌðəɹɪŋ]

Von Othering spricht man, wenn eine Gruppe oder eine Person sich von einer anderen Gruppe abgrenzt, indem sie die nicht-eigene Gruppe als anders und fremd beschreibt. Dies geschieht meist innerhalb eines Machtgefälles: die als anders Beschriebenen sind von Diskriminierung betroffen und haben wenig Möglichkeiten, sich gegen die Zuschreibung zu wehren.

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